Puerto Madryn
Puerto Madryn ist für uns der Ort, an dem wir einige organisatorische Dinge erledigen. Wir bringen unsere Wäsche in einen Waschsalon, gehen in der Zwischenzeit einkaufen, spazieren, und waschen unseren Van.
Während unseres Spaziergangs kommen wir an dem Anleger vorbei. Hier können wir einige Seelöwen beobachten. Sie haben es sich auf den Treppen gemütlich gemacht. Wir sind auf Grund der Geräusche auf sie aufmerksam geworden, und bleiben einige Minuten stehen, um Ihnen zuzuschauen.
Wir übernachten an der Küste von Puerto Madryn, und fahren am nächsten Tag auf die Halbinsel “Valdés”.
Peninsula Valdés
Kostenpunkt Eintritt: 14.4000 ARS für 2 Personen
Etwa 20 Kilometer hinter dem Parkeingang empfängt Dich die Touristeninformation.
Wir empfehlen Dir, hier anzubremsen, denn Du bekommst unter Anderem Informationen zu den aktuell gesperrten „Straßen“ und Aussichtspunkten. Es ist sehr wichtig, dass vorab zu wissen, denn es gibt nur wenige „Straßen“ (Schotterpisten) auf der Halbinsel, und Du musst eventuell Strecken doppelt zurücklegen. Das ist bei den „Wellblech-Schotterpisten“ nicht unbedingt angenehm, ungewollt etliche Kilometer mehr fahren zu müssen.
Es gibt nur eine asphaltierte Straße, nämlich die, die auf die Halbinsel führt, und bis zum Campingplatz reicht.
Es gibt nur einen einzigen Campingplatz auf der Halbinsel. Da „wildes Campen/Freistehen“ auf der Halbinsel nicht gestattet ist, musst Du unweigerlich über Nacht auf dem Campingplatz einkehren. Für die Meisten ist dieser Platz somit die Basis, um zu täglich neuen Ausflügen aufzubrechen.
Kostenpunkt Campingplatz: 12.000 ARS für 2 Personen + Campervan
Punta Norte
Einer der Aussichtspunkte ist “Punta Norte”. “Punta Norte” ist etwa 90km von dem Campingplatz entfernt. Knapp 80km der Strecke sind Schotterpiste. Je nachdem mit was für einem Fahrzeug Du unterwegs bist, oder wie gern Du Dein Fahrzeug hast, fährst Du die die Piste entsprechend langsam. Du kannst locker 2h für die Fahrt einplanen. So jedenfalls unsere Erfahrung.
In “Punta Norte” besteht die Möglichkeit Wale zu entdecken. An dem Aussichtspunkt steht ein Schild mit der Info, wann hier das letzte Mal Wale beobachtet wurden, und wie viele zu sehen waren. Weiterhin kannst Du diesem Schild die Info entnehmen, wann Flut sein wird. Denn bei Flut ist die Chance am höchsten Wale zu Sichten.
Keine Wale in Sicht? Dann genieße die wunderbare Aussicht, und beobachte die faulen Seelöwen, die an der Küste herumlungern. Das Einzige, was sie von Zeit zu Zeit machen ist, sich selbst mit den Strandkieseln zu bedecken.
Und dann ist da noch dieses Gürteltier…
Das Gürteltier flitzt auf dem Parkplatz auf und ab. Herrlich ist es, das kleine Wesen zu beobachten!
Caleta Valdés
Angenommen Du startest, so wie wir, erneut von dem Campingplatz aus, dann erwarten Dich etwa 75km Schotterpiste, um an den Aussichtspunkt „Caleta Valdés“ zu gelangen. Normalerweise gelangst Du auch von „Punta Norte“ aus direkt nach „Punta Valdés“. Aktuell ist diese Piste jedoch gesperrt.
Monte León – Nationalpark
Am Ende des 2,5 km langen Wanderweges erwartet uns eine riesige Pinguin-Kolonie. Fantastisch, die Vögel so nah erleben zu dürfen. Was für ein Erlebnis!
Ushuaia
Wir haben sie erreicht, die südlichste Stadt Argentiniens, Ushuaia!
El Calafate
El Chalten
Wir fahren von Argentinien nach Chile, und passieren den Grenzübergang bei Chile Chico. Wir hatten in den vergangenen Wochen schon mehrere Grenzübertritte. Alles recht unkompliziert, wenn man das System einmal verstanden hat. Von dem Grenzübergang in Chile Chico haben wir jedoch zuvor schon einiges gehört und gelesen. Hier geht es wohl etwas „strenger“ zu. Und ja, auch wir brauchten an dieser Grenze etwas länger, denn man möchte alles ganz genau wissen. Noch ein Blick in den Kühlschrank, ein paar Staufächer, unter den Sitz, in den Kofferraum, und wir dürfen einreisen. Alles in Allem sind wir auch hier nach ca. 30 Min. durch.
Chile Chico
Wir fahren direkt zu einem in der iOverlander-App gemeldeten kostenfreien Übernachtungsplatz. Der Wind ist so stark, und der Platz nicht besonders windgeschützt, dass wir noch ein paar Kilometer an der Küste weiterfahren. Da tut sich plötzlich ein schöner, von Bäumen windgeschützter Platz auf, direkt am Wasser, auf einer grünen Wiese. Hier möchten wir über Nacht stehen bleiben.
Kurze Zeit nach unserer Ankunft bekommen wir Besuch der örtlichen Carabinieri. Ein sehr netter Besuch wie sich herausstellt. Nach einem kurzen Smalltalk möchte man unsere Pässe sehen. Wir fragen, ob es ein Problem ist, dort zu Nächtigen. Die Antwort „überhaupt kein Problem, macht euch keine Gedanken“. Sehr gut, dass hören wir gern! Nicht immer ist es eindeutig, ob man sich auf Privatgrund befindet. Das Okay der Carabinieri ist daher beruhigend, denn natürlich möchten wir keinen Ärger, und nur dort stehen, wo es auch erlaubt ist.
Am nächsten Morgen fahren wir zu der örtlichen COPEC-Tankstelle, und fragen, ob wir unseren Frischwassertank auffüllen dürfen. Es ist kein Problem, und so schauen wir kurz wie gut der Wasserdruck ist, packen unseren Filter etc. aus, und beginnen mit dem Befüllen. Ein guter Wasserdruck ist für uns besonders wichtig, da wir das Wasser durch doppelte Filter fließen lassen, bevor es in unseren Wassertank gelangt. Bei zu wenig Druck stehen wir dementsprechend lange um unseren 90 Liter-Tank zu Befüllen, denn die Filter mindern den Durchfluss.
Der Wassertank ist voll, und nun fahren wir noch rasch zu einem Supermarkt, Vorräte auffüllen. Anschließend ein kurzer Spaziergang durch den Ort, und wir fahren auf die Piste. Ja genau, Straße kann man dazu nicht sagen, Schotterpiste trifft es am Besten!
Von Chile Chico bis zu dem Abzweig zur Carretera Austral sind es etwa 125km mehr oder weniger guter Schotterpiste die vor uns liegen. Die Piste ist anstrengend, aber die Aussicht genial!
Coyhaique
„Coyhaique“ ist die Hauptstadt der Region Aysén, und hat aktuell etwa 50.000 Einwohner. Aus anderen Reiseberichten kennen wir die Meinung von Reisenden, welche die Stadt als nicht besonders sehenswert beschreiben. Und so empfinden wir es auch. Die Stadt eignet sich wunderbar, um Erledigungen zu machen, Tanken, Einkaufen, Wasser auffüllen etc.
Von „Coyhaique“ kommend beschließen wir, nicht die „Carretera Austral“ Richtung Norden über „Villa Ortega“ zu fahren, sondern einen Schwenker „nach links“ zu unternehmen. Wir fahren auf die CH-240 mit Endpunkt „Puerto Chacabuco“.
Bei „El Balseo“ finden wir einen wunderbaren Übernachtungsspot, direkt am „Rio Aisén“. Außer ein paar einheimischen Anglern ist hier kaum jemand. Was für ein Ausblick, was für eine Ruhe, hier bleiben wir. Roland holt seine Angel aus dem Jetbag, und beschließt, es den Einheimischen gleich zu tun. Geangelt wird hier auf unterschiedliche Weise. Einige betreiben „Fliegen-Fischen“, andere haben anstatt einer „normalen“ Angel schlichtweg nur eine Dose. Um diese Dose ist die Sehne gespannt, die sie dann ein Stück abwickeln, um sie wie mit einem „Lasso-Wurf“ anschließend in das Wasser zu werfen. Als Köder werden Würmer genutzt. Diese Art zu Angeln beobachten wir erstmalig auf unserer Reise, interessant.
Puerto Aysén
Wir kommen an einem Rodeo-Club vorbei…
Wir schlendern eine gute Stunde durch den Ort. Einige Geschäfte sind geöffnet, und so bekommen wir Brot und Obst. Insgesamt gibt der Ort nicht viel her. Wir laufen zurück zu unserem „MeRo“, und fahren weiter, nächster Halt: „Parque Aiken del Sur“.
„Parque Aiken del Sur“
Wir bezahlen 3.000 CLP pro Person (Nur Barzahlung möglich!), und dürfen dann in den privaten Park fahren. Auf Grund der zuvor gelesenen Bewertungen zu diesem Ort, waren wir voller Vorfreude und hatten eine gewisse Erwartungshaltung. Leider wurden unsere Erwartungen nicht erfüllt. Für den Eintritt darf man aktuell genau einen kurzen Wanderweg nutzen. Wanderweg/Wanderung ist im Grunde noch zu viel gesagt…es ist ein kurzweiliger Spaziergang. Der Weg ist gut angelegt, und der Wasserfall „Barda de Viejo“ am Ende des Weges schön anzusehen, jedoch kein großes Highlight. Fazit: Wenn ihr ohnehin in der Region seid, dann kann man den Park sicherlich mitnehmen. Es sind nur ca. 3km Schotterpiste von der CH-240, somit kein großer Umweg. Extra deshalb in die Region zu fahren, lohnt sich aus unserer Sicht derzeit definitiv nicht. Vielleicht werden die anderen Wanderwege (2 Wege) irgendwann wieder geöffnet, und dann ist das Erlebnis schöner!? Wer weiß…
Es geht weiter nach „Puerto Chacabuco“, dem Ort ganz am westlichen Ende der CH-240, von wo aus viele Ausflüge durch die Fjorde starten. Von hier haben wir einen tollen Ausblick. Es liegt ein riesiges Schiffswrack am „Strandabschnitt“.
Wir fahren 33km auf der CH-240 zurück, wir wollen nochmals an dem schönen „Rio Aisén“ übernachten, wie vergangene Nacht. An der Zufahrt treffen wir auf eine deutsche Familie (Mutter, Vater, 2 Kinder), die einen Teil Südamerikas per Fahrrad erkunden. Die Jungs sind noch klein, fahren nicht selbst, sondern bei Mutti und Vati mit auf den Rädern. Hut ab! Wir verquatschen uns eine Weile, und rollen dann zu unserem gewünschten Platz. Inzwischen ist es 20.30 Uhr, Zeit, Abendbrot zu machen, noch ein bisschen Routenplanung, und dann ab ins Bett.
Queulat
Hier gelangst Du zu unserem Beitrag über die Region Neuquén.